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Kontoinhaber: Dieter Ilg
Verwendungszweck: ……
CD: 19 € (ACT 9952-2)
Doppel-LP: 35 € (ACT 9952-1) / incl. Hi-Res-Qobuz-download
incl. Versand in Deutschland und Signatur (gerne auch mit persönlicher Widmung)
Wie kaum ein anderer Kontrabassist und nur wenige Jazzmusiker überhaupt hat sich Dieter Ilg innerhalb des zurückliegenden Jahrzehnts seiner Laufbahn der Weiter-Erzählung der Musik klassischer Komponisten mit den Mitteln des Jazz verschrieben. Auf seinem neuen Album widmet er sich dem großen Impressionisten Maurice Ravel. Mit unverwechselbar singendem Ton, so präzisem, wie luftigem Groove, großer Vorstellungskraft und seinem außerordentlich sensibel agierenden Trio zusammen mit Pianist Rainer Böhm und Schlagzeuger Patrice Héral.
CD: 18 € (ACT 9937-2)
incl. Versand in Deutschland und Signatur (gerne auch mit persönlicher Widmung)
Deutschlands renommierter Jazz-Kontrabassist alleine im Studio, ohne Vorgaben oder Vorbereitungen. Und jede Menge Zeit, im innigen Zwiegespräch mit seinem Instrument, Musik im Augenblick entstehen zu lassen… eine herausfordernde Idee mit bezwingendem Ergebnis: Dieter Ilgs Soloalbum „Dedication“ ist eine Hommage an für ihn prägende Menschen, Musiker und Motive, ein Manifest für die Freiheit des Jazz und eine Leidenschaftserklärung an seinen tieftönigen Weggefährten.
Single anhören: https://ACTMusic.lnk.to/Diversity
Trio mit Rainer Böhm und Patrice Héral
CD: 18 € (ACT 9844-2)
LP: 25 € (ACT 9844-1)
incl. Versand in Deutschland und Signatur (gerne auch mit persönlicher Widmung)
Dieter Ilg darf man zu den wichtigsten Jazzbassisten der Welt rechnen. Nicht nur als begnadeter Spieler, der mit Randy Brecker, Charlie Mariano und dem Mangelsdorff/Dauner Quintett arbeitete sowie aktuell ein Duo mit Till Brönner bildet, sondern vor allem, weil er mit den eigenen Projekten seine klassischen Wurzeln so schlüssig erforscht und in den Jazz überführt wie kein anderer. 2009 stellte Ilg dafür ein Trio mit dem Pianisten Rainer Böhm und dem Schlagzeuger Patrice Héral zusammen, um sich den lange gehegten Wunsch zu erfüllen, Giuseppe Verdis „Otello“ nach seinen musikalischen Vorstellungen neu zu formen.
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Im Gegensatz zur mechanistischen Methode des „Third Stream“ in den Sechziger/Siebzigerjahren oder den zumeist auf Swing oder Pop getrimmten Adaptionen jüngeren Datums war das Ergebnis eine Publikum wie Kritik begeisternde, weil völlig ungezwungen und schlüssig klingende Kombination klassischer Melodien und Strukturen mit Rhythmik, Harmonik und dem freien Geist des Jazz. Mit dem Erfolgsrezept aus sorgfältiger Vorbereitung, kreativer Vision und dem inzwischen blind aufeinander eingespielten Trio wagte sich Ilg danach an Richard Wagners „Parsifal“ und spielte „Mein Beethoven“ ein. Für alle drei Projekte bekam er den ECHO Jazz, aus dem Chor der begeisterten Rezensenten sei stellvertretend die Süddeutsche Zeitung zitiert, die befand, Ilg habe „den ach so schweren Beethoven zum Singen und Swingen gebracht wie niemand vor ihm.“
Nun geht es mit „B-A-C-H“ weiter. Johann Sebastian Bach also steht in Ilgs Fokus, jener Barockkomponist, der mit seiner gewaltigen Schöpferkraft nicht nur den Fortlauf der abendländischen Kunstmusik entscheidend beeinflusste, sondern – insbesondere durch die Adaptionen eines Jacques Loussier – auch der Ausgangspunkt für die Wiederentdeckung der Klassik durch den Jazz war. Doch während für viele Jazzmusiker Bach die erste Station ihrer Klassikerkundungen ist, kommt er bei Dieter Ilg nun relativ spät an die Reihe: „Vielleicht, weil ich den Gaul gerne von hinten aufzäume“, sagt er. Bach sei, auch wenn das viele dächten, nicht leichter zu bearbeiten als etwa Beethoven: „Es ist einfach nur eine andere Herangehensweise, die immer auf dem fußt, was man bei den früheren Bearbeitungen entwickelt hat.“
Aufgewachsen in einer Amateur-Musikerfamilie mit klassischer Musik lernte Ilg die Musik Bachs freilich schon ganz früh kennen, mit Geigen-Übungen oder vielen Messen, die er als Bub in Kirchen spielte: „Es ist der praktische Hintergrund eines in Deutschland aufgewachsenen, durch Schul- und Musikschulunterricht gestählten Mannes“, sagt Ilg schmunzelnd. Seine Kenntnisse verfeinerte er später an der Musikhochschule Freiburg, wo er eine klassische Kontrabassausbildung abschloss. Eine besondere Vorliebe entwickelte Ilg für die von Pablo Casals gespielten Cello- Suiten und „eine Zeit lang“ für die Goldberg-Variationen von Glenn Gould. „Manchmal kann einen diese mathematische Genialität Bachs aber auch abschrecken, mir ging es jedenfalls mitunter so“, erzählt er offen. Bei „B-A-C-H“ überrascht und überzeugt daher genau dieses Schweben, dieses Schwelgen in der Schönheit von Bachs Melodien, das aus der „reinen“ Struktur plötzlich musikalische Geschichten herauslöst. Der Jazzmusiker Ilg suchte den Schulterschluss mit Bach genau an dem Punkt, an dem die Kompositionen selbst die Möglichkeit der Veränderung, der Improvisation nahelegen. Dann griff die bewährte Methode: Nach eingehender Beschäftigung und gezieltem Hören suchte Ilg das Repertoire aus dem gewaltigen Werk aus, schrieb die Leadsheets, und dann ging es ins Zusammenspiel, bei dem jeder der drei seine Ideen mit einbrachte. „Jeder von uns hat eine hohe Risikobereitschaft, kann aber den anderen völlig vertrauen, das ist musikalisch wie menschlich extrem bedeutend,“ beschreibt Ilg diese hörbare Gruppendynamik.
Dass Ilg sich nicht mit dem Erwartbaren begnügt, zeigen auch die ausgewählten Vorlagen für seine Bach- Variationen: Mit „Air“ und „Siciliano“ landeten nur zwei der „Hits“ auf dem Album. Stattdessen vier der Goldberg- Variationen und zwei der kleinen Präludien aus dem Büchlein für Friedemann Bach, „die jeder Klavierschüler kennt und auch mit das erste waren, das ich am Klavier gespielt habe. Das bleibt eben haften“, sagt Ilg. Während des Hörens angesprungen haben ihn das Cembalokonzert BWV 1052 oder die „Sarabande“, die „einfach ideal dafür war, einen Song daraus zu machen.“ Und so findet nun das filigrane Schlagzeug von Héral wie von selbst seinen Weg, während sich Ilg und Böhm solo oder unisono, aber stets gleichberechtigt der Melodien, Harmonien und rhythmischen Strukturen annehmen und sie spontan neu formulieren. Wieder lässt Ilg also die Musik eines alten Meisters taufrisch erklingen. Tiefgründig und zugleich zugänglich, und weit entfernt von jeder „Crossover“-Schublade.
Trio mit Rainer Böhm und Patrice Héral
CD: 18 € (ACT 9582-2)
incl. Versand in Deutschland und Signatur (gerne auch mit persönlicher Widmung)
„Ein Hörgenuss nicht nur für eingefleischte Jazzfans, sondern für alle, die Musik lieben.“ (Thomas Quasthoff)
„Mein Beethoven“ ist die logische Folge: Klang doch Dieter Ilgs letztes Album „Parsifal“ – seine kammerjazzige Interpretation von Richard Wagners Bühnen-Weihfestspiel, die das Magazin Focus einen „Höhepunkt im Richard-Wagner-Jahr 2013“ nannte – mit dem hingehauchten Thema aus Beethovens Neunter („Freude schöner Götterfunken“) aus. „Sehnsucht“ nannte Ilg, der „zu den besten Jazzbassisten unserer Zeit gehört“ (Fono Forum), seine Version. Jetzt hat er seine Sehnsucht gestillt, und mit „Mein Beethoven“ ein ganzes Album eingespielt, das sich dem Olympier der deutschen Klassik, dem klassischsten unserer Komponisten, dem einstigen „Superstar der Musikmetropole Wien“ widmet: Ludwig van Beethoven.
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Logisch erscheint diese Wahl nicht nur aus dem Zusammenhang mit dem Vorgänger-Album, sondern auch mit dem Blick auf die gesamte Karriere Ilgs, der nicht nur als Bassist, sondern auch als Bandleader immer wieder Maßstäbe setzt: Er hat sich seinen Rang als Partner von Randy Brecker, Nguyên Lê, Dave Liebman, Albert Mangelsdorff, Dhafer Youssef, Rebekka Bakken, Nils Landgren oder Charlie Mariano und aktuell als Duopartner von Till Brönner sowie im Jazz-Ensemble des Star- Baritons Thomas Quasthoff erarbeitet. Mit seinen eigenen Projekten erforschte er seine persönlichen in der europäischen Musiktradition liegenden kulturellen Wurzeln. Schon 1992 war er beim bahnbrechenden Flamenco-Jazz-Experiment „Jazzpaña“ dabei, dem Grammy nominierten ersten ACT-Album überhaupt. Von 1997 an bearbeitete er mit Wolfgang Muthspiel und Steve Argüelles Volkslieder. 2009 erfüllte er sich im seither bestehenden Trio mit Rainer Böhm und Patrice Héral den lange gehegten Wunsch, Guiseppe Verdis „Otello“ auf seine jazzigen Möglichkeiten abzuklopfen. Ein Glanzstück improvisatorischer Kunstmusik, für das er den ECHO Jazz als „bester Bassist national“ erhielt. Die „Live auf Schloss Elmau“ eingespielte Fassung war der Startschuss für Ilgs Zusammenarbeit mit ACT. Worauf das Wagner-Wagnis „Parsifal“ folgte, „ein kammermusikalisches, akustisches Jazz-Opus“ (Spiegel Online), für das er 2014 zum zweiten Mal den ECHO Jazz in Empfang nehmen konnte.
Nach Verdi und Wagner demonstriert Ilg mit „Mein Beethoven“ abermals, dass es bei ihm nicht vordergründig um effektvollen „Jazz goes Klassik“- Crossover geht, sondern darum, sich die Vorlagen mit Eigensinn, zu eigen zu machen: „Ich möchte in der Tradition Beethovens dessen musikalischen Ausdruck individuell in die Neuzeit transportieren“ gibt Ilg die Motivation für das Album vor. Anknüpfungspunkte für dieses Unterfangen gibt es viele:
„Beethoven wurde zuerst bekannt als Pianist, insbesondere aufgrund seiner großen Leidenschaft für das Improvisieren. Immer auf der Suche nach der Optimierung, nach der Weiterentwicklung von Musik, Form und Perfektion. Seine Werke sind Meilensteine revolutionärer Machart. Geniale Vorlagen, um auch im 21. Jahrhundert damit zu spielen. Um sich mit Lust, Phantasie und Gestaltungswillen einem großen Improvisator der Vergangenheit und der Musikgeschichte Europas zu nähern“ sagt Ilg über das Objekt seiner jüngsten Begierde.
Und er lässt den Worten Taten folgen: Schon zum Einstieg wird aus dem Titelsatz der Klaviersonate Nr. 15 Pastorale ein feurig groovender Jazzsong, über dessen jubilierender Melodie sich alle drei Instrumente solistisch austoben können. Gerade die Klaviersonaten, von der Pathetique über die Sturm- und die Hammerklavier- bis zur Mondscheinsonate, dienen Ilg und seinen Mitstreitern mit ihren Formbrüchen und ihrem technischen Anspruch als perfekte Vorlage, ihrerseits den ganzen Kanon der Errungenschaften des modernen Jazz an rhythmischen, harmonischen und dynamischen Wechseln auszupacken. Aber auch die Streichquartette mit ihren faszinierenden Ecken und Kanten sind Inspirationsquelle für eine – von allen Adaptionen vielleicht am „klassischsten“ klingende – radikale Suche nach dem Klang. Zwei Irische Lieder schließlich („Return To Ulster“ und „Soldier’s Dream“) spiegeln auf ganz eigene Weise und gleich doppelt das Potential und die Bedeutung der Volksmusik und ihrer Farben – schon für die Klassik und seit gut 30 Jahren für den europäischen Jazz.
Bleibt noch die Freude, dieser schöne Götterfunken aus der 9. Sinfonie, nicht ohne Grund zur Hymne der Europäischen Union erkoren. Wie schon auf „Parsifal“ erklingt sie hier als minimalistische, leise swingende „Ode“ und demonstriert Ilgs unbestechlichen Blick für das Wesentliche, seine Meisterschaft, das Monumentale sinnlich und menschlich zu machen. Wie im Brennspiegel zeigt sich hier auch die besondere Qualität dieses perfekt harmonierenden Trios. Es ist nicht nur Ilgs singender, groovender und alle Nuancen auskostender Bass, der seine Beethoven-Arrangements zu einem Genuss macht. Es ist auch Reiner Böhms perlender Anschlagzauber, seine pianistische Größe, einige der schönsten Melodien der Musikgeschichte respektvoll zu umspielen. Und Patrice Hérals Fähigkeit, durch sein federndes Schlagzeugspiel mit stets passenden Fills und Variationen orchestralen Glanz zu unterlegen.
So gilt erneut, was die Badische Zeitung zu Ilgs Wagner Bearbeitungen schrieb: „Ist das Jazz? Oder nicht vielmehr einfach nur wundervolle Musik, berückend, strömend, träumend, verdichtend, singend, erzählend, groovend.“ Eine Synthese, die Ilgs „Mein Beethoven“ zu unserem Beethoven machen wird.
Ilg, Böhm und Heral klingen denn vorallem extrem konzentriert auf den gemeinsamen Klang – lange wirkte kein Trio mehr derart intensiv miteinander verstrickt wie gerade dieses.
NDR-KULTURTIPPS
Dieter Ilg und sein Trio sind Weltklasse.
GITARRE&BASS
Frei von Kitsch und Pathos nähert sich das Trio innig, spielfreudig und virtuos Beethovens Œuvre. Die wohlbekannten Werke erschließen sich komplett neu. Ilgs Trio liefert ein perfektes Beispiel für bereichernde Adaptionen. Daher Vorsicht: Dieser Beethoven macht süchtig.
JPC 2015, Platz 1 JazzCharts
Mein Beethoven. Bislang konkurrenzlos … wundervolle Musik … berückend, träumend, erzählend, groovend.
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG 2015
CD des Doppelmonats
PIANO NEWS 2015
Mein Beethoven … macht Deutschlands führenden Kontrabassisten zugleich zu einem der originellsten Bandleader im Lande … Beethoven in kongenialer Weise. Absolut hörenswert ! – Empfehlung des Monats
FONO-FORUM 2015
CD des Monats.
STEREO 2015
… höchst raffiniert, ein reiches Geschenk für Entdecker des Jazz.
RHEINISCHE POST
Was Ilg / Böhm / Héral … machen, ist einfach kluge und schöne Musik.
CONCERTO 2015
… purer, inspirierter Jazz eines eingespielten, virtuosen Trios.
KLASSIK NEWSLETTER ONLINE 2015
Immer wieder neu, immer wieder spannend, immer wieder mitreißend.
CONCERTI 2015
Beethoven … hätte garantiert seine Freude an dieser Hommage.
SÜDKURIER 2015
Der Bassist Dieter Ilg, er gehört zu den Besten unserer Zeit, … bringt hier einen neuen Blick auf das Komponistengenie.
MDR Figaro 2015
Trio mit Rainer Böhm und Patrice Héral
CD: 18 € (ACT 9544-2)
incl. Versand in Deutschland und Signatur (gerne auch mit persönlicher Widmung)
Jazz und Klassik. Dieter Ilg kennt beide Welten. Obwohl er mit 16 Jahren den Entschluss fasste, Jazzbassist zu werden, studierte er klassischen Kontrabass an der Musikhochschule Freiburg. Auch der umfassenden Musikgeschichte wegen.
Und es hat nicht erst des 200. Geburtstages von Richard Wagner bedurft, um den Bassisten – der seit vielen Jahren zu den führenden Jazzbassisten Europas gezählt wird – auf den gewaltigsten, monströsesten, in jedem Fall deutschesten Opernkomponisten zu stoßen. Schließlich befasst sich Ilg – damit dem Trend vorangehend, wie einige von der Klassik inspirierte Projekte in jüngster Zeit belegen – im Trio mit dem Pianisten Rainer Böhm und dem Schlagzeuger Patrice Héral seit Jahren mit Wagners Zeitgenossen und italienischem Pendant Guiseppe Verdi, dessen 200. Geburtstag ebenfalls 2013 gefeiert wird.
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Schon mit seiner subtilen und einzigartigen Bearbeitung der berühmten Verdi-Oper riss Ilg mit der Studioaufnahme „Otello“ als auch mit der ACT-Liveversion „Otello live at Schloss Elmau“ Kritik und Publikum zu Elogen hin: „Lange wirkte kein Trio mehr derart intensiv miteinander verstrickt wie gerade dieses“, befand der NDR, „Ilg, Böhm und Héral stehen spätestens jetzt exemplarisch für eine Kultur des barrierelosen Musizierens,“ urteilte Jazzthing. Norwegens Fachmagazin Jazznytt resümierte in seiner CD-Kritik mit einem Wort: „Beautiful“. Und dementsprechend ehrte man den Kontrabassisten mit dem Echo Jazz 2011.
Es war also kein großer Schritt von Verdi zu Wagner, speziell zu dessen letzter Oper, dem Bühnenweihfestspiel „Parsifal“, das nun auch Ilgs neuem ACT-Album den Namen gibt. „Es
sind einige Überlappungspunkte vorhanden“, erläutert Ilg: „Die Eingangsmelodie im Vorspiel bei Wagners Parsifal ähnelt dem berühmten Kontrabasssolo gegen Ende von Verdis Otello.
Ebenfalls vollendete Wagner viele Teile der Parsifal-Kompositionen auf seinen Reisen ins Land Verdis bevor er in Venedig starb.“
Ilgs Beschäftigung in der Vergangenheit mit vorwiegend deutschen und europäischen Volksliedmelodien ließ ihn auf Wolfram von Eschenbach stoßen. Von ihm stammt das Epos „Parzival“ aus dem ersten Jahrzehnt des 13. Jahrhundert, welches für Wagner faszinierende Inspiration war. Nicht zuletzt geht es hier um Weltreligionen, um Missverständnis und Irritation, um Verständigung und Erlösung – Themen, die bekanntlich seit Wagner nicht aus der Mode gekommen sind und auch Ilg ansprechen.
Somit unterliegt der Bassist nicht dem Zwang, das Rad neu erfinden zu müssen. Den Weg jedoch, auf dem das Rad rollt, wählt er gerne selbst.
Auf „Parsifal“ gelingt Dieter Ilg eine verblüffend logische, kammermusikalische Umdeutung des opulenten Materials. „Das Monumentale wird sinnlich, das Sinnliche monumental“, beschreibt er es selbst und beweist in jedem einzelnen Stück mit beeindruckender Virtuosität und stilistischer Variabilität seine unendlich scheinende Gestaltungskraft: Der Titel des Eingangsstückes „Zum Raum wird hier die Zeit“ gibt den Tenor des Albums vor – ein intensives, spannungsgeladenes und virtuoses Spiel mit den Gegensätzen. Das bombastische „Parsifal“-Motiv wechselt zwischen Dur – und Moll – Tönung und wird aufregend, gekonnt offen interpretiert; Hymnisches wird ins Spielerische aufgelöst; der „Klageruf“ klingt weniger klagend als fordernd und mächtig, der „Zaubergarten“ verzaubert nahezu schwebend, mit leichter Melancholie; Wagners programmatisches „Ich bin ein reiner Tor“ wird mit treibendem Groove kompakt verdichtet und türmt sich dramatisch auf. Und es genügt zu hören, wie das eindrückliche Thema des „Amfortas“ eingeführt, variiert, umspielt und dynamisiert wird, um zu erkennen, dass dieses Trio die unerschöpflichen musikalischen Möglichkeiten der Klassik für den Jazz erkennt und ausreizt wie kein anderes.
Ganz unverkopft und freimütig ist Ilg an seinen „Parsifal“ herangegangen. Es gab kaum strikte Vorgaben für seine Begleiter. „Wir folgen unserer Intuition und genießen dabei das Potential des Entstehens aus dem Moment “ erklärt der Bassist, „die individuellen Fähigkeiten der Musizierenden wirken so am stärksten“. Rainer Böhm meistert die situative Herausforderung wieder einmal umwerfend und mit grandioser Tollkühnheit, desgleichen der französische Schlagzeuger Patrice Héral, der sich erneut so melodisch und feinsinnig einfügt, wie das nur wenige seines Fachs beherrschen.
„Parsifal“ ist definitiv ein weiteres Improvisations-Meisterwerk geworden, das überraschenderweise mit einem anderen berühmten deutschen Komponisten endet: mit einer fast hingehauchten Version von Beethovens „Freude schöner Götterfunken“. Wagner gilt als leidenschaftlicher Bewunderer Beethovens. Nicht zuletzt geht es in seinem Spätwerk um die Suche nach Frieden, dem inneren wie äußeren“, erzählt Ilg. „ Ich wäre glücklich, wenn sich auch beim Publikum meines Parsifals am Ende dieser Seelenfrieden einstellen würde.“
Der auf dem Bass tanzt…….Was Musik doch alles kann ! Eine tiefe Verbeugung einmal mehr. BADISCHE ZEITUNG / November 2013
Jedes der Parsifal-Stücke ist so aufgebaut, dass man meint, einem ganzen Flusslauf zu folgen. Da gibt es stille Seitenarme, durchsichtig klare Gewässer, kleine Wirbel und Stromschnellen, glitzernde Schönheit im Gegenlicht der sich überlagernden Harmonien – bis es wieder schäumt und tost. REUTLINGER GEA / November 2013
Drei Musiker, die zu einer Einheit und Gleichrangigkeit fanden, wie man sie nur selten in einem Jazztrio wiederfindet. Wer wollte, konnte einfach nur träumen und genießen oder sich von diesem subtilen Kammerjazz geistig erfrischen lassen. Großer Beifall. NEUE WESTFÄLISCHE / Oktober 2013
DIETER ILG Otello live at Schloss Elmau
CD: 18 € (ACT 9522-2)
LP: 35 € Special analogue edition (FullFat LP 001)
incl. Versand in Deutschland und Signatur (gerne auch mit persönlicher Widmung)
DIETER ILG Otello
CD: 18 € (FullFat 09)
incl. Versand in Deutschland und Signatur (gerne auch mit persönlicher Widmung)
Oper und Jazz? Die Kombination mag auf den ersten Blick irritieren. Ist Oper nicht grellbunte, artifizielle Theatralik? Und ist Jazz nicht das genaue Gegenteil, nämlich spontaner, ehrlicher Ausdruck? Und doch sind die Übergänge fließend. Sagen wir es so: Oper war die Popmusik des 19. Jahrhunderts. Ob der gefeierte Solo-Virtuose oder die Straßen-Blaskapelle: Was sie damals vorzugsweise unter die Leute brachten, das waren Opern-Potpourris. Das galt auch für New Orleans, die multikulturelle Hafenstadt, wo Ende des 19. Jahrhunderts der Jazz entstand. Louis Armstrong hörte in jungen Jahren mit Begeisterung die Schallplatten von gefeierten italienischen Opernstimmen wie Caruso und Galli-Curci und formte sein Trompetenspiel nach ihrem Vorbild.
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Im Vendome Theater von Chicago blies Armstrong in den Zwanzigern mit der Band von Erskine Tate Melodien von Mascagni und Suppé. In New York schließlich war er einer der Ersten, der die Songs des Broadways in den Jazz brachte. Und was waren diese Bühnensongs im Ursprung anderes als grellbunte, artifizielle Theatralik? „M’ascolta“, das erste Stück auf dieser Schallplatte, beginnt mit seltsamen Geräuschen. Ihr Urheber ist Patrice Heral, der ins Exzentrische tendierende Schlagzeuger dieses Trios, der nicht nur eine breite Palette an Perkussionsfarben liebt, sondern zuweilen auch seinen Atem und seine Stimme fantasievoll einsetzt. Der Effekt hier hat etwas Psychedelisches – fast so, als ob wir einen Nebel aus Zeit und Raum und Ignoranz durchqueren müssten, um uns Verdis Arien aus einer neuen Perspektive nähern zu können: aus der Perspektive des Jazz nämlich. „Der Jazz ist auch aus Verdi geboren“, sagt Dieter Ilg, der Leiter des Trios und einer der besten Kontrabassisten Europas. Für ihn sind die Verwandtschaften zwischen den harmonischen Wendungen bei Verdi und denen im modernen Jazz unüberhörbar. Sein Trio-Projekt „Otello“, das er 2009 startete, ist daher nur konsequent, kehrt es doch nach oben, was bei Verdi immer schon schlummerte. „Fuoco di gioia“ entfaltet eleganten Groove, „Ave Maria“ wird zur tiefsinnigen Trio-Ballade, „O là“ zu zupackendem Modern Jazz. Und im Schlussstück „Otello“ gibt es Episoden von geradezu bluesiger Intensität.
Dieter Ilg ist so etwas wie das große „Bassword“ des deutschen Jazz. Wie kaum ein zweiter Bassist versteht er es, in den Kategorien und Möglichkeiten seines Instruments zu denken und es damit für alle denkbaren Kontexte verfügbar zu halten. Ihm ist der schwierige Spagat gelungen, sowohl gewichtige eigene Formationen und Projekte auf die Beine zu stellen – bis hin zum eigenen Label – und trotzdem seinen Ruf als einer der begehrtesten Sidemen Europas beständig zu bestätigen, zu untermauern und kontinuierlich auszubauen. In diesem Atemzug präsentiert der „deutsche Weltklassebassist“ (Jazzthing) sein neues Trio. Dazu bedarf es der Zusammenarbeit visionärer Musiker, und auch die Wahl von Dieter Ilgs Wunschpartnern, zwei feinen Klangzauberern und Meistern ihres Handwerks, kann nur als Glücksgriff interpretiert werden: es sind der ausdrucksvoll-brillante Rainer Böhm am Piano und die kreative Wundertüte Patrice Heral an Schlagzeug und Kehlkopf. OTELLO ist die erste Produktion des Kontrabassisten Dieter Ilg, deren musikalische Grundlagen gezielt aus einem klassischen Musikwerk herrühren. Eine Art „Initialzündung“ dafür war die berühmte Kontrabassstelle im IV. Akt von Giuseppe Verdis Oper „Otello“, die aus dem Orchestergraben heraus den Eifersuchtsmord des Venezianischen Admirals an seiner Gattin Desdemona vorbereitet. Seit Dieter Ilgs klassischem Kontrabassstudium an der Musikhochschule Freiburg begleitet diese Melodie den Tiefton-Künstler bei seinen musikalischen Exerzitien. „Otello ist eine Inspiration“ sagt der 48jährige, „ein ständiger Entstehungs- und Entwicklungsprozess. Das Wichtigste an Otello ist für mich das dramatische Moment der Musik.“ Genau deshalb ist das vorliegende Album vielleicht Dieter Ilgs leidenschaftlichstes. Eine meisterliche, man ist geneigt zu sagen, kongeniale Bearbeitung. Das auf CD eingespielte Klangergebnis wird Verdis Meisterwerk der Opernliteratur in jedem Moment gerecht. Mit großer Feinfühligkeit, einer Prise Witz und scharf gefeilter Handwerkskunst werden die Melodien und harmonischen Wendungen des großen Italieners so selbstverständlich interpretiert, als wäre „Otello“ für dieses Trio (mit Rainer Böhm & Patrice Heral) gedacht gewesen. Den berühmten Feuerchor „Fuoco di gioia“ beispielsweise verwandeln Ilg & Co. in eine rhythmisch pulsierende Groovenummer, „Inaffia l’ugola“ verarbeiten sie in einem sich stetig steigernden Parforceritt, und bei „Quando narravi“, dem Gänsehautduett zwischen Otello und Desdemona, tupfen die Musiker ungemein sanfte Klänge hin, die die Zärtlichkeit zwischen den beiden Liebenden fühlen lassen. In „Ora e per sempre addio“ etwa ist Otellos Verzweiflung spürbar zu hören und im Titelstück selbst scheint die Musik zuletzt auf den Kontinent Afrika zuzutreiben. Famos. Der emotionale Gehalt und vorallem auch die Verdis Oper immanente Dramatik ist in der ganzen Bandbreite von Dynamik und Differenziertheit präsent. „Ich suchte und fand die Möglichkeit, Verdis Musik sowohl mit lyrischen Anteilen als auch mit dramatischen Momenten für meine Interpretationen und Improvisationen zu gestalten“, erklärt der Bassmann. Dazu bedarf es der Zusammenarbeit visionärer Musiker. Dieter Ilgs Wunschpartner waren und sind der ausdrucksvoll-brillante Rainer Böhm am Piano und die kreative Wundertüte Patrice Heral an Schlagwerk und Kehlkopf. Mit seiner ehrgeizigen „Otello“-Produktion beweist Dieter Ilg einmal mehr, dass man ihn völlig zu Recht zu Europas führenden Jazzmusikern zählt. Sein handwerkliches Können und seine enorme Musikalität haben sich längst herumgesprochen. Nicht zuletzt die Bereitschaft des neuerdings auch mit seinen Soloperformances Aufsehen erregenden Künstlers, seine Virtuosität in den Dienst dieses Trios zu stellen, zeigt, wie wichtig Dieter Ilg dieses Projekt ist. Sein Ruf hat ihm in den zurückliegenden dreißig Jahren seiner Karriere so manche Kooperation mit international arrivierten Größen eingebracht. Unter anderem stand er mit Randy Brecker, Peter Erskine, Mike Stern, John McLaughlin, Dave Liebman, Mike Mainieri, John Abercrombie, Kenny Wheeler, Sadao Watanabe, Dino Saluzzi, Omar Sosa, Rabih Abou Khalil, Nils Landgren, John Surman, John Taylor, Enrico Rava, Paolo Fresu, Leszek Modzer, Daniel Humair, George Gruntz, Joachim Kühn, Albert Mangelsdorff, Till Brönner und Thomas Quasthoff auf der Bühne und/oder im Studio. Und das ist nur eine sehr kleine Auswahl. Nach seinen viel gerühmten Trioarbeiten, u. a. der ungemein inspirierten Bearbeitung deutscher und internationaler Volkslieder auf den Alben „folk songs“, „fieldwork“ und „liveilg“, nach dem intimen Dialog mit der Saxophonlegende Charlie Mariano und nach seinem faszinierenden Soloalbum „Bass“ (alle erschienen bei FullFat), gelingt Dieter Ilg einmal mehr ein stilistisches Crossover, das Authentizität aus der biographischen Rückkopplung schöpft. Der „deutsche Weltklassebassist“ (Jazzthing) ist zwar vornehmlich im Jazz zu Hause, seine bisherigen Veröffentlichungen haben aber auch immer wieder lustvoll Genregrenzen überschritten. Mit OTELLO erschließt sich Dieter Ilg jetzt eindrucksvoll den Klassiksektor. CD-Kritiken:
“ Mit OTELLO beweist Kontrabassist Dieter Ilg erneut, dass er vollkommen zu Recht als einer der führenden Jazz-Musiker Europas gilt.“ Musikmarkt, März 2010
„Eine Meisterleistung in Intensität, Interaktion und Interpretation. Dieter Ilg und sein Trio sind Weltklasse.“ Gitarre&Bass, März 2010
Man kann sich kaum satthören…..ein ruhiges, dezentes Album, dessen Wärme berührt.“ BZ, März 2010
„Dieter Ilg zählt zu den begehrtesten Kontrabassisten Europas.“ FonoForum, März 2010
„Dieter Ilg ist Fundament, richtungsweisender Gestalter und überragender Solist…..man spürt tief berührt dahinter die Feuer der ganz großen Emotionen dieser Oper lodern.“ RONDO März 2010
„Ein Meisterwerk großer Emotionen, ebenso feinsinnig wie detailreich frisch inszeniert und dabei von zeitloser Schönheit.“ hifi & records, April 2010
„Oper und Jazz vertragen sich offensichtlich bestens !“ Jazz´n more, Mai 2010
„…….einfach genial. Superb. Herausragend…..dieses Projekt wird mit Sicherheit Musikgeschichte schreiben.“ SZ, 2009
DIETER ILG Summerhill
plastikfreies Spezial Digipac: 18 € (FullFat 08)
incl. Versand in Deutschland und Signatur (gerne auch mit persönlicher Widmung)
DIETER ILG Bass
CD: 18 € (FullFat 09)
incl. Versand in Deutschland und Signatur (gerne auch mit persönlicher Widmung)
DIETER ILG Fieldwork
CD: 18 € (FullFat 07)
incl. Versand in Deutschland und Signatur (gerne auch mit persönlicher Widmung)
DIETER ILG Folk Songs
CD: 18 € (FullFat 05)
incl. Versand in Deutschland und Signatur (gerne auch mit persönlicher Widmung)
DIETER ILG & CHARLIE MARIANO Due
2-CD: 24 € (FullFat 04)
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DIETER ILG Eisenhans
CD: 18 € (FullFat 03)
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CHARLIE MARIANO & DIETER ILG A la carte
CD: 18 € (FullFat 02)
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DIETER ILG with Wolfgang Muthspiel & Steve Argüelles LIVEILG
CD: 18 € (FullFat 01)
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